Verbesserte Körperhaltung

durch bildhafte Bewegungsbeschreibungen

Übergeordnetes Ziel eines effektiven Rücken- und Vitaltrainings muss immer eine Veränderung in der Körperhaltung und Bewegung im Alltag sein. Nur durch Veränderungen im alltäglichen Bewegungsverhalten wird eine dauerhafte Schmerzfreiheit erreicht. Dazu ist es wichtig zu verstehen, wie Bewegungen bzw. deren Veränderungen geschehen. Die grundlegenden Bewegungsprogramme eines Menschen sind subkortikal organisiert. Das bedeutet, dass eine gezielte Steuerung und Veränderung einer Bewegung nur mit Hilfe von Rückmeldungen über den kinästhetischen Analysator (Körperwahrnehmung, Stellungssinn der Muskeln und Gelenke) möglich wird, weil eine Bewegung letztendlich unbewusst gesteuert werden muss.

Trotzdem wird von vielen Trainern immer wieder versucht, eine korrekte Haltung zu erklären (Bewusstseinsebene; linke Gehirnhälfte) und dann mittels Übungen die eine oder andere Muskulatur zu trainieren, um letztendlich eine korrekte Haltung zu erreichen. Dass dieses Vorgehen nicht von Erfolg gekrönt sein kann, wird jedem Übendem klar: Selbst einfache Bewegungen wie etwa ein einzelner Schritt, müsste von mehr als 100 Muskeln willkürlich gesteuert werden. Bedenken wir zudem, dass bei jeder Bewegung auch Vorerfahrungen und emotionale Befindlichkeiten eine Rolle spielen, wird schnell deutlich, dass lernorientierte Methoden wie das GYROTONIC System, andere Vorgehensweisen nutzt, um zum Erfolg zu kommen.

Die Lernmethode beim GYROTONIC wird Imagination genannt. Bilder, Gedanken und Vorstellungen werden gezielt eingesetzt, um Bewegungsprozesse zu ordnen und neurologische Wege neu anzubahnen. Dies bedeutet, dass das bildhaft anschauliche Vorstellen einer Bewegung, erlebte Anatomie und leichte Berührungen beziehungsweise Hilfestellungen durch den Therapeuten zusammen wirken müssen, um dem Übenden ein richtiges Körpergefühl bei einer Bewegung, sowie die korrekte Körperhaltung zu vermitteln. Bewegungsvorstellung und die Konzentration auf anatomische Beziehungen im Körper lösen unwillkürliche Spannungsänderungen der Skelettmuskulatur aus und verbessern die Körperwahrnehmung (kinästhetisches Bewusstsein) als Voraussetzung einer harmonischen und unwillkürlich gesteuerten Bewegung.