Wirbelsäule und Beckengelenke
Die Hüftgelenke und das Becken spielen bei allen Bewegungen des Körpers allgemein und der Wirbelsäule speziell eine Schlüsselrolle. Jede Aktivität des Körpers wird von der Hüfte ausgehend geführt, welche dabei – vergleichbar mit einer Radachse – ständig locker und beweglich sein muss.
Die Wirbelsäule bildet in dieser Analogie dementsprechend eine Achse, um die sich der Rumpf spiralförmig windet. Die Verbesserung der Hüftbeweglichkeit ist daher sowohl für die Körperentspannung als auch die Aktivierung der Selbstheilungskräfte und für einen gesunden Organismus von entscheidender Bedeutung. Taillenlockerung, Hüftentspannung und Mobilisation des Kreuzbeins (Sacrum) spielen bei allen Übungen im GYROTONIC Training eine entscheidende Rolle und führen langfristig zu einer Erhöhung der funktionellen Kapazität der Wirbelsäule und der Beckengelenke.
Die Trainierenden bemerken im Anschluss an die Übungsstunde oftmals eine Leichtigkeit im Gang, eine Freiheit in der Bewegung, die sie angenehm überrascht.
Darüber hinaus wird mit dem gezielten Training der Wirbelsäule sowie der Hüfte im GYROTONIC-Training immer auch die Becken-Boden-Muskulatur berücksichtigt. Diese Muskulatur nimmt neben der funktionellen Aufgabe als Stütze für die Beckenorgane auch eine wichtige und oftmals unterschätzte Funktion in der Stabilität des unteren Rückens ein.
Der Beckenboden ist ein mehrschichtiges, muskuläres System, das sich wie eine Schale in Ihrem Becken befindet. Sie muss einerseits für Dichtheit sorgen, anderseits auch gut entspannen können, um voll funktionsfähig zu sein. Operationen an der Prostata oder dem Unterleib führen zu Störungen dieser wichtigen Muskulatur und können so neben Harnproblemen auch Rückenschmerzen auslösen.
Es ist wissenschaftlich angeraten, dass es günstig ist, mit dem gezielten Training schon vor einer Operation zu beginnen: Die erlernte Entspannungsfähigkeit reduziert die Schmerzen nach der OP, die kräftige Beckenbodenmuskulatur stützt die Organe besser von unten und sichert somit ein gutes Operationsergebnis.

